Ich habe in den letzten Jahren ziemlich viele Erkenntnisse gesammelt, die ich dir nicht vorenthalten und dir ein paar davon in diesem Artikel gerne ans Herz legen möchte. Durch meine Hautprobleme habe ich Vieles lernen dürfen und bin stolz darauf, dass sie mich geprägt haben und ich dadurch eine viel positivere Einstellung gegenüber meiner Akne bekommen habe. Vielleicht profitierst du selbst ja auch von ein paar der Erkenntnisse oder kannst dich sogar selbst damit identifizieren.
1. Wahre Schönheit kommt von innen
Den Satz hört man immer wieder, aber so richtig verstanden habe ich ihn erst durch meinen Weg mit meinen Hautproblemen. Was bedeutet innere Schönheit? Für mich bedeutet es man selbst zu sein, Ausstrahlung zu zeigen, authentisch und selbstbewusst zu sein, von innen aufzublühen und und und. Alles, was dich als Menschen ausmacht, deine individuellen Charakterzüge, deine Talente und Stärken, wie du dich deinen Mitmenschen gegenüber verhältst, ob du hilfsbereit bist und andere motivieren und inspirieren kannst, wie du zu dir selbst stehst bzw. wie liebevoll du mit dir selbst umgehst, du andere mit deiner Ausstrahlung ansteckst, wie du mit Kritik umgehst, aus deinen Erfahrungen lernst, aus jedem Tag das Beste machst und immer deine Träume und Ziele verfolgst. Alle diese Dinge lassen dich von innen aufblühen und machen deine wahre Schönheit aus: nämlich die Innere.
2. Sei immer du selbst und versteck dich nicht
Denn wenn du jeden Tag eine Fassade trägst, belastet dich das noch mehr. Ich kenn es zu gut. Man schämt sich für seine Haut, traut sich nur mit Make-Up aus dem Haus, weil man seine Makel verstecken möchte. Man versteckt sie, weil man sich denkt: „Was werden bloß die anderen denken, wenn sie mich ungeschminkt sehen. Die Blicke und Kommentare will ich mir ersparen.“ Soll ich dir mal was sagen? Es mag vielleicht sein, dass du den ein oder anderen Blick zugeworfen bekommst. Vielleicht denken sich auch fremde Leute was oder geben sogar unangebrachte Kommentare von sich. Aber: 1. Du weißt nicht, ob sie sich wirklich Gedanken über dich machen. 2. Verschwinden diese Gedanken spätestens nach ein paar Minuten wieder aus ihrem Gedächtnis, weil sie dich nicht kennen und du nun mal nicht Mittelpunkt ihrer Gedanken bist. 3. Hat NIEMAND das Recht über dich zu urteilen. Vergiss das nicht. Wer einen herablassenden Kommentar über dein Aussehen von sich gibt und über dich urteilt, hat in erster Linie ein Problem mit sich selbst, weil er oder sie mit etwas nicht zufrieden ist, was ihn selbst belastet. Behalte das immer im Hinterkopf, wenn du das nächste Mal darüber nachdenkst, was andere von dir denken könnten und wie dich andere behandeln.
3. Auf die inneren Werte kommt es an
Früher dachte ich immer: „So wie ich aussehe findet mich eh kein Typ hübsch. Ich kann mich ja kaum selbst im Spiegel sehen. Wie soll mich denn dann überhaupt jemand anderes attraktiv finden und mögen. Andere, die keine Probleme damit haben sind viel hübscher als ich. Die können sowieso jeden haben. Mich will doch eh keiner, so wie ich aussehe.“ Solche Gedanken sind dir vielleicht auch schonmal durch den Kopf gegangen. Dazu möchte ich eines sagen: Wenn dich eine Person nur auf dein Äußeres reduziert und dich danach bewertet, ist es besser, du lässt diese Person aus deinem Leben verschwinden bzw. gar nicht erst in dein Leben eintreten. Die richtigen Menschen in deinem Leben lieben dich für deine inneren Werte, für die Person die du bist mit all deinen Stärken und Schwächen. Wie heißt es so schön: Aussehen zieht vielleicht an, aber Charakter hält fest. Und genau das ist es, worauf es ankommt: Dein Charakter. Wenn du einfach du selbst bist, werden die richtigen Menschen in dein Leben finden und auch in deinem Leben bleiben.
4. Rückschläge/Misserfolge bringen dich näher an dein Ziel
Ich habe schon so oft Dinge ausprobiert, die meiner Akne nicht geholfen haben und so viele Rückschläge und Enttäuschungen gemacht. Erst ist man motiviert, hat Hoffnung und wenn man merkt, dass es nicht klappt, ist man enttäuscht und wütend. Doch Misserfolge gehören nun mal dazu. Wie sollst du sonst herausfinden, was bei dir wirklich hilft und wie du dein Ziel wirklich erreichst, wenn du nicht mindestens einmal scheiterst? Deshalb sieh Rückschläge nicht als etwas Negatives an, sondern als Chance, einen komplett anderen Weg einzuschlagen und neue Dinge auszuprobieren. Nur so findest du heraus, wie du wirklich an dein Ziel kommst. Sei geduldig und gib niemals auf. Niemals! Nur, weil du (vielleicht mehr als einmal) scheiterst und etwas nicht funktioniert, heißt das nicht, dass du dein Ziel nie erreichen wirst. Du musst den richtigen Weg für dich finden und dir stets selbst vertrauen. Und glaub mir: Irgendwann erreichst du dein Ziel und bist dankbar dafür, all diese Erfahrungen gemacht zu haben, die dir gezeigt haben, was für dich nicht funktioniert und dich so auf den richtigen Weg geleitet haben und die dich zu dem Menschen gemacht haben, der du heute bist.
5. Mache dein Wohlbefinden nicht von äußeren Faktoren/Zielen abhängig
„Wenn ich endlich reine Haut habe, dann bin ich glücklich und zufrieden. Dann kann ich endlich wieder mit mehr Leichtigkeit durchs Leben gehen und habe keine Probleme und Sorgen mehr. Dann ist alles besser.“ Solche Gedanken sind mir früher immer durch den Kopf gegangen. Vielleicht kommen sie dir ja auch bekannt vor. Du hast aktuell mit etwas zu kämpfen, wie zum Beispiel Akne und kannst dich deshalb selbst nicht akzeptieren und denkst dir, erst wenn du dieses Problem nicht mehr hast, ist alles automatisch besser und leichter. So ist das jedoch leider nicht. Selbst wenn du deine Hautprobleme in den Griff bekommst, kommen wieder andere Probleme auf dich zu. Und solange du deine Zufriedenheit bzw. dein Wohlbefinden immer von gewissen äußeren Faktoren und Zielen abhängig machst (dazu gehören auch z.B. Partner, Beruf, materielle Dinge, etc.), wirst du nicht auf Dauer zufrieden werden. Denn wenn du ein bestimmtes Ziel erreichst, dauert es nicht lange, bis es zur Gewohnheit wird, weil wir Menschen es nun mal lieben, gewisse Routinen zu entwickeln. Und so rutschst du recht schnell wieder in die Unzufriedenheit, weil du nun wieder was Neues brauchst, was dich glücklich macht. Und so geht das immer weiter. Das führt dazu, dass du nie zufrieden bist mit dem, was du hast, weil du es von gewissen Dingen abhängig machst, die du erreichen oder haben „musst“, um zufrieden zu sein. Echte Zufriedenheit erhältst du stattdessen, wenn du den Fokus auf die alltäglichen positiven Dinge richtest und lernst, diese mehr zu schätzen in Form von Dankbarkeit zum Beispiel. Es sind die Dinge, die du tagtäglich machst, die Art und Weise wie du lebst und denkst, deine Einstellung zum Leben, deine Beziehung zu deinen Mitmenschen, die dich wirklich glücklich machen. Und nicht Traumpartner XY, ein teures Auto, ein Luxusurlaub oder eben eine reine Haut.
6. Wenn innerlich alles stimmt, fügt sich das Äußere von selbst
Du kannst bei Akne die beste Gesichtspflege verwenden, wenn du jedoch innerlich nicht in Balance bist, wird sich deine Akne nicht bessern. Mit der Pflege unterdrückst du lediglich die Symptome, aber bekämpfst niemals die Ursachen. Diese liegen immer im Inneren. Erst, wenn du deine individuellen Puzzleteile gefunden hast, ist dein Haut-Puzzle vollständig und lässt sich zusammenfügen. Erst, wenn du deine inneren Auslöser gefunden hast und deine Lebensweise dementsprechend änderst, wird sich deine Haut nachhaltig und langfristig bessern. Das passiert natürlich nicht von heute auf morgen. So unterschiedlich wie wir sind, dauert auch jede Heilungsreise unterschiedlich lange und ist mit unterschiedlichen Ups und Downs verbunden.
7. Dein Körper arbeitet immer für dich, nie gegen dich
Ich habe mich bzw. meinen Körper lange für meine Hautprobleme verurteilt. „Warum kann ich nicht normal aussehen? Das ist unfair. Warum tust du mir das an? Ich hasse dich dafür.“ Solche Gedanken hat man nicht nur bei Hautproblemen. Auch generell, wenn man sich in seinem Körper unwohl fühlt, weil man sich z.B. zu dick oder zu dünn fühlt oder an bestimmten Krankheiten leidet, die einen belasten. Man verurteilt sich dafür und arbeitet gegen seinen Körper. Und genau das ist der Fehler. Stell dir mal ein Seil vor. An einem Ende steht dein Körper und zieht daran. Am anderen Ende stehst du mit deiner Seele und ziehst genauso fest daran. Was passiert nun? Genau: Nichts. Du bleibst auf der Stelle stehen, weil beide gleich stark ziehen. Im schlimmsten Fall reißt das Seil, was im übertragenen Sinn bedeutet, dass es dich mit der Zeit komplett auslaugt (weil du ja die ganze Zeit Energie aufwenden musst, weil du an einem Ende des Seils so fest ziehst, wie du kannst und dein Körper am anderen Ende) und im schlimmsten Fall sogar in einer Depression o.Ä. enden würdest. Immer, wenn du gegen deinen Körper arbeitest und im Widerstand mit ihm bist, kommst du nicht weiter und es wird sich auch nichts ändern. Dein Körper will dir aber IMMER helfen. Er will immer dein Überlegen sichern und FÜR dich arbeiten, nicht gegen dich. Und das zeigt er dir auch. Er kann zwar nicht verbal mit dir sprechen, aber er versucht mit dir über bestimmte Symptome zu kommunizieren. Und wenn er dir sagen will: „Madame, ich leiste so viel für dich, du musst mir jetzt auch mal was zurückgeben und schleunigst was ändern, weil so, wie du mich aktuell behandelst, belastet mich das und so fühle ich mich nicht wohl“, dann will er dir damit nur helfen und zeigt es dir z.B. in Form von Hautproblemen. Damit du gesund wirst und gesund bleibst. Denn sobald Symptome auftreten, hat deine Heilung bereits begonnen. Und wenn dir das bewusst geworden ist und du mit deinem Körper an einem Strang ziehst, seid ihr zusammen viel stärker und erst dann verändert sich was und du bleibst nicht mehr auf einer Stelle stehen. Und genau deshalb verurteile ich meinen Körper auch nicht mehr dafür, wenn meine Haut mal wieder schlechter wird. Weil ich weiß, dass er mein Überleben sozusagen sichern und mir damit nur helfen will. Und dafür bin ich sehr dankbar.
8. Gesunde Haut ist kein Zustand, sondern ein Prozess
Meine Haut ist nicht makellos, ich habe hin und wieder auch schlechte Phasen. Vor allem, wenn es mir psychisch nicht gut geht oder ich länger aus meiner gewohnten Routine raus bin. Das zeigt mir mein Körper dann ganz deutlich. Aber, um den oberen Punkt nochmal aufzugreifen: Er zeigt mir das ja aus dem Grund, mich gesund zu machen und zu erhalten. Dementsprechend ist gesunde Haut ein Prozess mit Höhen und Tiefen, wenn man mit Hautproblemen zu tun und sich für den ganzheitlichen Lebensstil entscheidet. Behandle ich meinen Körper nicht so, wie er es sozusagen möchte, um mich von innen aufblühen zu lassen, zeigt er mir das auch. Und darüber bin ich sehr froh. Denn so kann ich mit meinem Körper kommunizieren und ihm immer das geben, was er gerade braucht und einen sehr bewussten Umgang mit ihm pflegen.
9. Probleme zu verdrängen ist nicht die Lösung
Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse, die mir in den letzten Jahren bewusst geworden ist. Ich habe mich super unwohl mit meiner Akne gefühlt. Ich habe auch ehrlicherweise lange gebraucht, bis ich mich überhaupt getraut habe zum Hautarzt zu gehen, so sehr habe ich mich dafür geschämt. Ich habe nie mit jemandem darüber gesprochen, weil niemand in meinem Familien- und Freundeskreis zu dem Zeitpunkt davon auch betroffen war und ich hatte das Gefühl, ich kann mit niemandem darüber sprechen. Ich habe es lange versteckt, tagtäglich mit Make-Up verdeckt und versucht, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich das Ganze eigentlich beschäftigt und belastet. Ich habe es schlichtweg verdrängt, weil ich diese negativen Gefühle, wie Hass, Angst, etc. nicht spüren wollte. „Stell dich nicht so an. Es ist nur die Haut. Andere haben noch viel schlimmere Probleme. Ich kanns ja abdecken. Irgendwann wird das schon wieder weggehen“ habe ich mir immer eingeredet. Habe ich dadurch das Problem gelöst? Natürlich nicht. Ich habe es immer weiter und weiter verdrängt. Probleme sind jedoch da, um sie zu lösen. Und solange sie da sind und man versucht sie zu verdrängen, erscheinen sie einem mit der Zeit immer mächtiger und laugen einen ziemlich aus und rauben einem enorm viel Energie. Wie ein Rucksack voller schwerer Steine, den man mit sich rumschleppt. Je länger man ihn trägt, umso schwerer wird er mit der Zeit und umso kraftloser wird man, weil dieser Rucksack mit der Zeit eine enorme Belastung darstellt. Der erste Schritt um ein Problem zu lösen ist Akzeptanz. Zu akzeptieren, dass das Problem aktuell da ist. Es nicht zu verdrängen, sondern zuzulassen und dann aktiv nach Lösungen zu suchen. Und erst als mir das bewusst war, hat sich bei mir auch wirklich was verändert.
10. Ohne meine Akne würde ich nicht da sein, wo ich heute bin
Eine letzte Erkenntnis, die ich hier mit dir teilen möchte. Rückblickend gesehen bin ich tatsächlich froh um meine Hautprobleme. Ich hätte sonst nie so ein Bewusstsein für meinen Körper und meine Gesundheit bekommen. Noch dazu hätte ich vermutlich nie so eine riesige Leidenschaft für gesunde Ernährung entwickelt und wäre wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, diesen Blog hier zu gründen. Gesund kochen und backen und meine Gerichte zu fotografieren wäre vermutlich nie mein Hobby geworden. Wahrscheinlich hätte ich auch nicht die Ausbildung zur Diätassistentin begonnen. Und jetzt bin ich hier: Ich mache tagtäglich etwas, was mich erfüllt und wofür ich brenne. Was mich von innen aufblühen lässt und worin ich meinen Lebenssinn sehe. Und das habe ich alles meiner Akne zu verdanken. Deshalb sehe ich es mittlerweile absolut nicht mehr als etwas Negatives an, womit ich kämpfe, sondern bin einfach nur dankbar für diese Erfahrung. Was ich dir damit abschließend sagen möchte: Egal, was du in deinem Leben bisher durchgemacht und erlebt hast, es macht dich immer zu dem Menschen, der du heute bist. Sei deshalb dankbar für jede Erfahrung, die du machst.
Es gibt natürlich noch mehr Dinge, die ich in den letzten Jahren lernen durfte. Vielleicht schreibe ich noch einen zweiten Teil. Diese 10 Dinge sind aber meiner Erfahrung nach die wichtigsten, die ich gemacht habe. Ich hoffe, ich kann dir mit meinen Erkenntnissen und Erfahrungen weiterhelfen und dir Mut machen. Falls du Fragen hast, melde dich gerne jederzeit bei mir!
Alles Liebe, deine Natalie