Der Sommer ist da und die Sonne scheint. „Herrlich! Jetzt lege ich mich ganz oft in die Sonne, dann wird meine Akne auch wieder viel besser!“ habe ich früher immer gedacht und habe mich so oft es ging gesonnt. Doch dass intensives Sonnenbaden Akne lindern oder sogar heilen soll, ist nur ein Mythos. Zwar tritt eine kurzzeitige Verbesserung des Hautbildes ein, aber die negativen Folgen sind um einiges gravierender. In diesem Artikel erfährst du das Wichtigste zum Thema Sonne und Akne.

Wenn unsere Haut UV-Strahlen ausgesetzt wird, aktiviert sie ihren Schutzmechanismus: Bestimmte Zellen, die Melanozyten produzieren das Pigment Melanin, das für die Bräune der Haut sorgt. Je mehr Melanozyten wir haben, desto dunkler ist unsere natürliche Hautfarbe. So bekommen viele die schöne Sommerbräune.

Doch wie wirkt sich Sonne eigentlich auf Akne bzw. Unreinheiten aus?

Sonne hat auf die Haut diverse Vorteile: Sie hebt die Stimmung, weil dadurch unser Glückshormon Serotonin produziert wird. Außerdem hat UV-Licht antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die Bakterien P. Acnes (die für Akne vulgaris mitverantwortlich sind) werden durch bestimmte Wellenlängen zerstört und Sonnenlicht unterdrückt das Immunsystem, wodurch Entzündungsprozesse gedrosselt werden. Die Haut wird durch die Sonne besser durchblutet als im Winter, was den Stoffwechsel ankurbelt.  Durch den Wärmeeinfluss schwitzen wir deutlich stärker als im Winter. Dadurch werden die Poren geöffnet und der ganze „Dreck“ kann sozusagen raus, also überflüssiger Talg und Schmutz werden an die Oberfläche transportiert. Klingt erstmal nicht schlecht, denn die Poren werden geklärt und das Hautbild scheint besser zu werden. Außerdem sorgt Sonne für eine Verdickung und Austrocknung der Haut, was Pickel und Glanz zumindest kurzzeitig reduziert. Und durch die Bräunung sieht man die rote Farbe der Akne nicht mehr so deutlich wie zuvor.

Sobald jedoch der Schweiß auf der Hautoberfläche trocknet, fühlen sich bestimmte Bakterien sehr wohl und vermehren sich liebend gerne, weil sie durch den Schweiß einen idealen Nährboden haben. Noch dazu wird durch die Sonne mehr Talg produziert, weil die Haut durch die Sonne schneller austrocknet, was Bakterien auch sehr lieben. Eine weitere Folge des Austrocknens der Haut ist ihre Verhornung. Das bedeutet, dass die Hautzellen an der Oberfläche verhärten. Dies stört den natürlichen Prozess des Abstoßens abgestorbener Hautzellen. Die Folge: Talg aus den Poren kann nicht abfließen und es bilden sich sogenannte Komedonen (Mitesser), die sich dann weiter entzünden können. Und so wird die Haut nach der kurzzeitigen Verbesserung wieder schlechter. Zudem werden Pickelmale durch Sonnenlicht dunkler und es dauert viel länger, bis diese wieder verblassen. Ich habe das bei mir auch bemerkt, als ich z.B. im Urlaub war und mich intensiv gesonnt habe. Sobald ich wieder zuhause war, hat sich meine Haut von Tag zu Tag wieder verschlechtert.

Für unsere Gesundheit brauchen wir aber etwas Sonne. Wir sind nicht dafür geschaffen, ausschließlich drinnen zu leben oder uns nur unter einer Schicht Sonnencreme ins Freie zu wagen. Unsere Haut braucht Sonnenlicht, damit unser Körper ausreichend Vitamin D erzeugen kann. Zu viel Sonnenlicht oder zu intensive Strahlung (vor allem die Mittagssonne) bringt mögliche Zellschäden mit sich kann zu vorzeitiger Hautalterung und schlimmstenfalls Hautkrebs führen. Die Haut wird generell schwächer und anfälliger gegenüber inneren und äußeren Einflüssen. Wenn die Sonnenstrahlung wieder abnimmt, werden auch die toten Zellen beseitigt, die dafür sorgen, dass die Haut dicker wird. UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein, wo sie unsere DNA verändern, die Elastinfasern schädigen und schlaffe Haut, Falten, Pigmentierungen und eine ungleichmäßige Hautoberfläche verursachen können. (Sie dringen auch durch Fenster und Wolken – ein bedeckter Himmel schützt keinesfalls vor UV-Strahlen!). UVB-Strahlen verursachen Verbrennungen, sorgen aber auch für die Produktion von Vitamin D. Vitamin D ist kein Vitamin wie viele andere, es ist fettlöslich und wird vom Körper selbst produziert. Wenn es fehlt, kann unser Körper z.B. Kalzium nicht so gut aufnehmen, was zu gravierenden Mangelerscheinungen führen kann. In der Nahrung kommt es kaum vor (hauptsächlich in Leber und fetten Fischen), aber nur über die Nahrung lässt sich der tägliche Bedarf nicht decken, weshalb wir täglich etwas Sonnenlicht aufnehmen sollten. Es reicht dabei, wenn Arme und Beine ca. 15-20 ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden (der Bedarf ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, je nach Größe, Gewicht und Hautton). Im Gesicht solltest du dich jedoch immer eincremen! Vor allem, wenn du unter aktiver Akne leidest und Aknebehandlungen, wie chemische Peelings, Microneedling oder Ähnliches anwendest. Denn dadurch wird deine Haut lichtempfindlicher.

Welche Sonnencreme soll ich bei Akne verwenden?

Werbung (unbezahlt), da Markennennung

Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn der Markt ist voll mit Sonnencremes. In vielen von ihnen stecken Fette und problematische Zusätze wie Emulgatoren, Duft- und Konservierungsstoffe. Sie sind oft komedogen (verstopfen die Poren) und können daher Akne fördern. (Vielleicht sagt dir der Begriff „Mallorca-Akne“ was. Diese entsteht oft durch solche Produkte). Halte daher lieber Ausschau nach Produkten, die als „nicht-komedogen“ gekennzeichnet sind. Für Akne (und daher für sehr empfindliche Problemhaut) sind leichte Texturen wie Flüssigkeiten oder Emulsionen, die nicht fetten besser geeignet. Empfehlenswert ist ein hoher Lichtschutzfaktor von 50 oder 50+ (also 50 mal länger geschützt als der Eigenschutz der Haut).

Ich verwende seit ca. einem Jahr die sensitive Gesichts-Sonnencreme von V.SUN. und bin mehr als zufrieden damit, weshalb ich sie hier kurz erwähnen möchte (Werbung wegen Markennennung). Sie ist dermatologisch bestätigt, parfumfrei, also ohne Duftstoffe, ohne Mikroplastik und Nanopartikel, wasserfest und hat einen SPF von 50. Sie ist auf Basis von Wasser gemacht und daher eine Emulsion, hat also eine sehr leichte Textur und zieht sehr gut ein. Zudem sind Hyaluronsäure und Aloe Vera enthalten, die die Haut mit viel Feuchtigkeit versorgen und die Collagen- und Hautstruktur stärken. Was ich besonders schön finde: Die Rezeptur ist korallenfreundlich, also frei von Inhaltsstoffen, die das Wachstum der Korallen beeinträchtigen. Mit jedem verkauften Produkt unterstützt das Unternehmen zudem Meeresschutz-Projekte wie den Wiederaufbau von Korallenriffen.

Hier findest du die Sonnencreme. Du kannst sie ja mal ausprobieren, falls du noch keine passende für dich gefunden hast. Ich hatte davor lange eine sehr gehypte Sonnencreme für Akne-Haut von La Roche Posay, war aber nie wirklich zufrieden mit ihr. Mit der von V.SUN habe ich jedoch die perfekte Sonnencreme für mich entdeckt und bin sehr froh darüber. Sie gibt meiner Haut auch einen schönen natürlichen Glow, was ich persönlich sehr mag.

Übrigens: Ein oxidatives Serum unter der Sonnencreme sorgt für zusätzlichen Schutz. Ich verwende jeden Morgen ein Vitamin-C-Serum. Somit ist mein Gesicht optimal vor der Sonne geschützt und ich kann mit gutem Gewissen in die Sonne gehen.

Solltest du noch Fragen haben, kannst du mir jederzeit gerne schreiben!

Quellenangaben:

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