Wer hat Lust auf gesunde Schnitzel? 😍 Wie wär’s mit einer Kohlrabi-Variante? 🥰 Mittlerweile ein Klassiker und wirklich einfach zu machen. Und da man Kohlrabi und Kartoffeln eigentlich das ganze Jahr über bekommt, kann man das Gericht auch gut im Winter zubereiten. Statt Kohlrabi eignet sich auch Sellerie perfekt, ich persönlich bin jedoch nicht so der Sellerie-Fan, weshalb mir die Variante mit Kohlrabi um einiges besser schmeckt.

Kohlrabi ist auch eine sehr gute Mineralstoff- und Vitaminquelle, er kann z.B. locker mit dem Eisengehalt von Spinat mithalten und liefert mehr Vitamin C wie Zitronen und Orangen. Und wusstet ihr, dass das Gemüse so deutsch ist, dass es in anderen Ländern auch “Kohlrabi” genannt wird? Genauere Infos findet ihr weiter unten.

Viel Spaß beim Nachkochen! ♥

  • VEGAN
  • WEIZENFREI
  • OHNE RAFFINIERTEN ZUCKER

Kohlrabi-Schnitzel mit Kartoffelpüree (vegan)

Natalie Lutz
Zubereitungszeit 45 Minuten
Gericht Hauptgericht
Portionen 2 Personen

Zutaten
  

Für die Schnitzel (ergibt ca. 8-10 Stück):

  • 1 Kohlrabi
  • 1 EL Zitronensaft

Für die Panade:

  • 200 ml Sojamilch + 100 g Sojamehl (als Ei-Ersatz)
  • 50 g Dinkelmehl
  • 100 g Paniermehl/Semmelbrösel (aus Dinkel)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 EL Oliven- oder Rapsöl zum Braten

Für das Kartoffelpüree:

  • 400 g in der Schale gekochte Kartoffeln (mehlig kochend)
  • 125 ml Pflanzendrink
  • 10 g Pflanzenmargarine
  • Salz, Muskatnuss, getrocknete Petersilie, grüner Blätter vom Kohlrabi

ANLEITUNG
 

  • Für das Püree die Kartoffeln ca. 30 Minuten in kochendem Salzwasser kochen, bis sie durch sind.
  • Währenddessen die Schnitzel zubereiten. Kohlrabi schälen und in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden (die Blätter für das Kartoffelpüree aufsparen!)
  • Einen Topf mit Wasser füllen (sodass die Kohlrabi-Scheiben bedeckt sind), Zitronensaft und Salz hinzugeben und zum Kochen bringen.
  • Die Kohlrabi-Scheiben im kochenden Salzwasser 5-7 Minuten weich aber noch bissfest garen. Mit kaltem Wasser abschrecken.
  • Für die Panade der Schnitzel in jeweils 3 tiefeTeller, Sojamilch mit Mehl, Dinkelmehl und Paniermehl/Semmelbrösel einfüllen.
  • Die Kohlrabi-Scheiben auf beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen, anschließend nebeneinander zuerst im Mehl, dann in der Soja-Mehl-Mischung und zuletzt durch die Semmelbröselmasse ziehen, dabei die Panade gut festdrücken.
  • In einer großen beschichteten Bratpfanne das Öl erhitzen, die Kohlrabischnitzel einlegen und anbraten, umdrehen und bei zurückgedrehter Hitzestufe, unter nochmaligem Wenden der Gemüseschnitzel, langsam insgesamt etwa 4-5 Minuten knusprig ausbacken.
  • Die Schnitzel aus der Pfanne nehmen und kurz auf einer Lage Küchenkrepppapier zum Ablaufen des Fettes auflegen.
  • Wenn die Kartoffeln fertig gegart sind, diese pellen und heiß durch eine Kartoffelpresse drücken (wenn keine Kartoffelpressevorhanden ist, kann man die Kartoffeln auch mit einem Stampfer zerdrücken).
  • Pflanzendrink und Margarine nach und nach darunter rühren.
  • Die Kohlrabiblätter kleinhacken und zusammen mit Salz, Muskatnuss und getrockneter Petersilie würzen.
  • Die Kohlrabi-Schnitzel mit Kartoffelpüree auf einem Teller servieren und noch warm genießen.

Dieses Rezept ist

vegan / weizenfrei / ohne raffinierten Zucker
Keyword Eat Your Minerals

GOOD TO KNOW

Der Kohlrabi – die Blätter sind am gesündesten!
Der Kohlrabi (auch Steckrüber oder Kohlrübe genannt) gehört wie jeder andere Kohl zur großen Familie der Kreuzblütler und ist weder ein Blatt- noch ein Blütengemüse, sondern ein Stiel- bzw. Sprossgemüse.
Er ist eine sehr gute Mineralstoff- und Vitaminquelle (zwei-bis dreimal so viel stecken in den Blättern, weshalb man diese immer mitverwerten sollte!) Z.B. enthält er reichlich Phosphor, Kalium, Magnesium, Jod und Kalzium und sein Eisengehalt kann mit dem von Spinat mithalten. Je nach Anbaugebiet kann er auch ein guter Selenspender sein. Das Magnesium im Kohlrabi ist sehr günstig für das Herz, die Blutbildung und zur Verhinderung von Arteriosklerose (Gefäßverkalkung). Sein Kalzium kräftigt die Knochen und Zähne, weshalb ihn Kinder recht oft roh essen sollen. Sein Eisen macht rotes Blut. Kohlrabi kann auch gut bei splitternden Fingernägeln und Zahnfleischentzündungen sein und roh gerieben soll er den Gallenfluss und die Nieren anregen.
Außerdem steckt im Kohlrabi mehr Vitamin C als in Zitronen und Orangen: Wenn man eine Portion von 150 g rohem Kohlrabi verzehrt, deckt man den offiziell empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C fast zu 100 Prozent.
Kohlrabi liefert jedoch nicht nur viele Mineralstoffe und Vitamine, er enthält zudem spezielle Substanzen, die nur in Kreuzblütlern vorkommen. Bei den sogenannten Senfölglycosiden handelt es sich um Schwefelverbindungen, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Eigentlich sind sie dafür zuständig, die Pflanzen vor gefräßigen Insekten zu schützen. Jedes Kohlgemüse hat bestimmte Senfölglycoside, sodass sozusagen ein Fingerabdruck entsteht. Für den charakteristischen Geschmack und die heilenden Eigenschaften vom Kohlrabi sind jedoch nicht die Senfölglycoside, sondern die daraus entstehenden Senföle zuständig.
Auch für seine verdauungsfördernde Wirkung ist Kohlgemüse seit Jahrtausenden bekannt. Zudem ist Kohlrabi für Menschen mit Diabetes Typ 2 ideal, da er kalorien-, fett- sowie kohlenhydratarm und reich an Ballaststoffen ist. Er beeinflusst den Blutzuckerspiegel kaum und sorgt für eine langanhaltende Sättigung.
Was man unbedingt beachten sollte: Weiße Knollen werden schneller holzig als blaue. Knollen mit Rissen sollte man nicht mehr kaufen, nur Knollen mit frischen grünen Blättern.
 Er findet für viele Gerichte Verwendung, z.B. kann man ihn roh gerieben in Salate oder Gemüsesuppen mischen, in Scheiben geschnitten anbraten oder einfach mit einem Dip als Gemüsestick verzehren. Kohlrabisprossen z.B. zählen noch zu den Geheimtipps und lassen sich auch sehr gut untermischen.

Nice To Know:
Die Römer nannten ihn „Caulorapa“ und im Mittelalter kam der Kohlrabi dann endlich auch zu uns und wurde ein „deutsches Gemüse“. In anderen Ländern wird das Gemüse sogar als derart “typisch deutsch” angesehen, dass selbst die Japaner, Russen, Engländer, Spanier und Amerikaner es “Kohlrabi” nennen.

Quellenangaben:

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